RHDV-2

RHDV-2: Neues zum französischen RHD/RHDV-2-Impfstoff

RHDV-2: Impfstoff ist auf dem Weg

+++ UPDATE 24.04.2017+++

Ab heute liefert Ecuphar in Greifswald, der deutsche Vertriebspartner des französischen Herstellers des Impfstoffs, das Vakzin auch in Einzeldosen aus. Ausnahmegenehmigungen sind nicht mehr notwendig. Das teilte Betriebsleiter Dr. Luc Goossens auf Anfrage der Redaktion mit.

Für Impfungen setzen sich Züchter und Halter von Kaninchen mit ihrem Tierarzt in Verbindung und weisen ggf. auf die nunmehr unbeschränkte Verfügbarkeit hin. +++Der französische Impfstoff gegen RHD und RHDV-2 hat die letzte Etappe auf dem Weg zur deutschen Zulassung absolviert und vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut in Langen grünes Licht bekommen. Wie Dr. Luc Goossens, Betriebsleiter der Firma Ecuphar, die das Vakzin in Deutschland vertreibt, mitteilte, sei der Impfstoff nun formal zugelassen und ohne Ausnahmegenehmigung etwa Ende März für die Tierärzte erhältlich.+++

Warum Züchter trotzdem noch Geduld haben müssen:

Der französische Impfstoff, der sowohl gegen die klassische Variante der RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) als auch gegen die neue Variante RHDV-2 wirkt, steht kurz vor der Zulassung in Deutschland. Die europäische Ebene der Zulassung wurde erfolgreich passiert, informierte Dr. Luc Goossens, Betriebsleiter der Ecuphar GmbH. Dies bedeutet allerdings nicht, dass der Impfstoff sofort erhältlich sein wird. Mit der uneingeschränkten Verfügbarkeit rechnet Dr. Goossens frühestens ab Ende März. Er warte jeden Tag auf die Information des Paul-Ehrlich-Instituts zur Freigabe des Impfstoffs für Kaninchen. Diese sei lediglich ein formaler Akt. Vom Hersteller Filavie gab es die Auskunft, dass die verwaltungstechnischen Angelegenheiten mit den deutschen Behörden vor dem Abschluss stünden.

Das in Greifswald ansässige Pharmaunternehmen Ecuphar wird das französische Vakzin in Deutschland vertreiben. Die Einzeldosen und Großpackungen sind dafür noch mit deutschen Beipackzetteln und Etiketten bzw. Umverpackungen zu versehen. Da aber noch nicht eindeutig absehbar ist, wann der Impfstoff in deutscher Aufmachung verfügbar sein wird, rät der Betriebsleiter allen Züchtern und auch Haltern, ihre Tiere nach wie vor mit dem französischen Impfstoff zu schützen und dafür weiterhin den Weg der Ausnahmegenehmigung zu nutzen.

Die klassischen Impfstoffe gegen RHD, die von der StIko Vet mit einem besonderen Impfschema auch zur Immunisierung gegen RHDV-2 empfohlen werden, sind derzeit nicht lieferbar, so informierten die Hersteller auf Anfrage der Redaktion. Einzig die Kombiimpfstoffe gegen RHD und Myxomatose stehen zur Verfügung, ebenso das in Deutschland bereits zugelassene spanische Vakzin gegen RHDV-2.

Dr. Luc Goossens rechnet trotz der zu erwartenden hohen Nachfrage derweil nicht mit Lieferengpässen. Der Impfstoff werde in Frankreich monatlich produziert und stünde seines Erachtens ausreichend zur Verfügung.

Autor: Judith Ziehm-Degner, Michael F. Krause

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