Die Geburt der Häsinnen dauert durchschnittlich 28 bis 32 Tage. Es ist davon auszugehen, dass sich die Körpertemperatur der Häsin etwa 24 Stunden vor dem eigentlichen Wurftermin um mehr als ein Grad verringert. Die Geburt läuft recht schnell ab, häufig erfolgt das Werfen in den frühen Morgen- oder Abendstunden. Den Häsinnen merkt man schon einige Tage vor der Geburt an, dass es bald so weit ist, da sie ihr Verhalten ändern. Sie beginnen mit dem Nestbau und fangen an, Wolle zu rupfen. Hormonell bedingt lockert sich ihr Fellhaar. Meist zupfen sie es sich aus den Seiten der Brustpartie sowie dem Bauchbereich heraus und legen dabei auch ihre Zitzen frei.
Unmittelbar nach der Geburt werden die Jungtiere Jungtiere mit Milch versorgt. Gerade diese sogenannte Kolostralmilch ist für die weitere Entwicklung des Nachwuchses wichtig. Die Jungtiere sind nackt, blind, hilflos und völlig auf die Häsin angewiesen Trächtigkeit, die diese selbst abnabelt.
Das Muttertier frisst die Nachgeburt und versucht, das Nest von Blutspuren zu reinigen. Das tut sie, um Raubtiere fernzuhalten.
Aus: „Gelungener Start ins Zuchtjahr – Tipps aus der Praxis für eine erfolgreiche Nachzucht“ von Markus Schörter in Kaninchenzeitung 24/2012
Autor: kanichenzeitung / Markus Schröter